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Feuer und Freund

von Tuokki Geneia




Und das Feuer sprach zu mir
Es flüsterte in mein Ohr
zog mich an sich in stillen Nächten
verführte mich mit seinen Versprechen

Es kannte mich so gut wie niemand
Wusste um meine Gedanken
Mein Wunsch war ihm nicht fremd
Und meine Seele wie sein eigen

Es nahm meiner Hand jene Nacht
Ließ mich ihm folgen
Ich wehrte mich nicht
Wusste genau was geschehen wird

Es war nicht ich, der das Feuer legte
Nicht mein war der Gestank
Gestank nach altem öl
Gestank nach verbranntem Fleisch

Auch war nicht ich der Blinde
Sah wie sich mein Haus mit Farben fällte
Rot und Schwarz
Gelb und Blau

Es war nicht mehr meine Eltern
Es waren nur verbrannte Hüllen
Recht war es ihnen geschehen
Keiner lehnt sich auf gegen das Feuer




Ich liebe dich noch immer


Ich würde lügen, würde ich sagen, dass es ohne dich weitergeht
Dass dein Abschied nicht wehtut und ich dich vergessen hätte
Zu sagen es macht mir nichts aus dich mit ihm zu sehen
Ich würde es wahrscheinlich nicht mal selber glauben
Es wäre wie in den Spiegel schauen und mich selbst veralbern

Denn ich liebe dich noch immer. Bin der verliebte Irre
Ich finde nicht den Weg dich zu vergessen
Deine Liebe aus meinem Herz zu reißen
Denn ich liebe dich noch immer und bin am verzweifeln
Was ich nicht tun würde um dich erneut zu küssen
Und an deiner Seite aufwachen zu können
Denn ich liebe dich noch immer

Die Erinnerungen an dich sind wach überall um mich herum
Nicht die Ferne, noch das Vergessen treibt dich aus meinem Herzen
Ich misse jeden Moment, den ich mit dir teilte
Ich schwöre dir ein Leben ohne dich ist eine Strafe
Komm zurück zu mir, ich bitte dich auf Knien

Denn ich liebe dich noch immer. Bin der verliebte Irre
Ich finde nicht den Weg dich zu vergessen
Deine Liebe aus meinem Herz zu reißen
Denn ich liebe dich noch immer und bin am verzweifeln
Was ich nicht tun würde um dich erneut zu küssen
Und an deiner Seite aufwachen zu können
Denn ich liebe dich noch immer


Denn ich liebe dich noch immer




Deswegen rede ich nicht


Ich weiß, du denkst ich wär zu schüchtern
Und dass das was ich sage nicht immer stimmt
Es ist weil ich nicht mit dir rede
Kein Wort verlässt meine Lippen an deiner Seite

Es ist die Liebe eines kleinen Jungen
Nur Blicke verraten meine Gefühle
Deinen Lippen nähern sich den meinigen
Ich ziehe mich zurück aus Angst
Angst auch nur ein Detail nicht zu sehen

Nur ich weiß, warum das alles so ist
Du würdest verstehen, sähest du es so wie ich
Es reicht mir schon aus dein Sammler zu sein
Und meine größste Sünde wäre es zu fehlen

Würdest du mich fragen, was du wärst
Ich gäbe dir eine perfekte Beschreibung
Jeder Moment ist eingebrannt in mir
Der Kuss, der Abschied, die Tränen

Ich bin eigentlich gar nicht schüchtern
Nur mit dir passiert mir das immer
Weil wenn ich liebe, dann rede ich nicht
Deswegen rede ich nicht
Deswegen rede ich nicht mit dir



Die Feier

Komm lasset uns feiern
Eingehen in des Festes Rausch
Hebt die Hände und klatscht im Takt
Gedreht wird sich im Kreise
Und angehoben die Gläser


Lasset uns anstoßen auf das Leben
Lasset uns untergehen in der Musik
Und Gelächter erfüllt den Saal


Kommt Freunde, diese Nacht sei unser
Keiner wird sie uns rauben
Und wir lassen die Instrumente klingen
Und fallen ein in lust'gen Gesang




Der Lauf des Lebens

Tausend Flusslaeufe
Gekennzeichnet durch Aengste
Geebnet durch Erfahrungen
Zerstoert durch Zorne

Einzelne Gerinsel
Klein und bedeutend
Den Rest verbindend
Einzigartig ruhig und besonnen

Beeindruckende Stroeme
Kurzweilig und gefaehrlich
Unbeschaemt und trotzig
Mit der Kraft etwas zu veraendern

Wunderschoene Baechlein
Fuehrend in ein neues Reich
Rein und voller Unschuld
Genussvolle Liebkosungen gebend

Das unbeschreibliche Meer
Alles in sich vereinend
Unser Leben bestimmend
Mit jedem einzelnen Troepfchen


Manchmal

Noch immer sehe ich dein Laecheln
Einzigartig und suess
Strahlend und ehrlich
Bewunderswert und doch endlich

Noch immer spuere ich deine Haende
Stuetzend und auffangend
Zaertlich und behutsam
Wundervoll und doch zu schwach

Noch immer muss ich an dich denken
Den Jungen, den Mann, der mit mir aufwuchs
Der mit mir spielte, mit mir lachte
Mir zeigte, was es heisst zu leben

Er, der mich auffing in der dunklen Nacht
Der mir meine Traenen trocknete
Mir aufhielf, wenn ich fiel
Mir den richtigen Weg versuchte zu zeigen

An dich moechte ich mich nun erinnern
Dich die Krankheits uns geraubt
Zu jung warst du um so zu leiden und weniger noch hast du es verdient.

Niemand weiss, wie es dir geht
Niemand weiss, wo du nun bist
Doch eins das wissen wir gewiss
Ein Teil von dir in unserem Herzen ist



Zwischen zwei Welten

Wie kannst du nach all der Zeit zurückkehren in die Einfachheit?
Deine Nationaltät sagen ohne Zweifel
Bist du nicht ein Teil geworden, von dieser und von jener Welt?

Zwei Sprachen, die dir Heimat geben
Menschen die deine Familie sind
Und doch bleibst du dazwischen hängen
Vollständig unvollständig
Und doch vollständiger als die meisten Menschen

Denn du hast es gelernt zu lieben
Die jene und die eine Welt
Und zum Schluss wirst dich entscheiden müssen
Teil zu bleiben von der einen Welt




UNTER SEELENFREUNDEN

Ich streck dir meine Hand entgegen
Entführ dich in ein fremdes Reich
Bis über den Regenbogen müssen wir gehen
Abzweigen über'n den Wolken
Rechts an der Sonne vorbei
Und drei Runden um den 3. Stern

Dort liegt es
Ein Reich ohne Schmerzen
Das Reich des Vergessen
Es ist das Reich der Umarmung
Der Umarmung eines Menschen, der dich liebt ...

Ich liebe dich
Ich Žmöchte dich umarmen
Ich werde es tun, auch wenn die Zeit noch so dunkel ist
Ich verspreche dir, dich zu halten
Auch wenn ich selber dabei falle ...
Meine Existenz ist dafür nicht nötig

Unsere Seelen kennen sich ... sie umarmen sich von selbst :)
Ich liebe dich!



Graf Dracular

Wenn um Mitternacht die Turmuhr schlaegt, dann ist er schon wach
Er ist ganz leise, schleicht sich an ohne Krach
Du kennst ihn, und er kennt dich
Ich hoffe aber, er kennt nicht mich
Ein uebler Gestank umgibt sein Zuhaus
Es haengt vor der Tuer 'ne getrocknete Maus
In Kirchen tritt er nicht mehr Weihnachten ein
Und mag auch lieber Blut, als italienischen Wein

Wenn du ihn siehst, dann gruess ihn von mir
Und sag ihm, ich haett' noch mehr Opfer hier
Denn ich weiss, wer ihn zum Freut hat
Der hat am Ende am besten Gelacht

Du fragst mich im ernst wer er ist?
Vor dem sich jeder in die Hosen pisst?
Er ist Graf Dracular
Sozusagen, ein echter Blutstar!


Wann kommt er zurück?

Sie schläft nicht, geht nicht aus, isst nicht, sie lacht nicht und spricht kein Wort
Sie verbringt Tag und Nacht weinend auf ihrem Bett
Und unter stellt sie sich immer wieder die selbe Frage
Wann kommt er zurück?
Denn er ging vor so langer Zeit

Es ist schwer zu erklären, warum ihr das so nah geht
Nicht zu verstehen warum es ihr deswegen so schlecht geht
Aber das was sie durchmacht, ist echt kein Kinderspiel
Wo doch das was sie spürte mehr war als die große Liebe
Aber irgendwas war plötzlich anders, die Liebe wurde krank
Und nicht blieb nichts mehr als ihr stiller Schmerz

Sie bittet um Verzeihung für Dinge, die sie nie getan hat
Sterbend an der Gewissheit, dass er nicht zurückkehrt

Sie schläft nicht, geht nicht aus, isst nicht, sie lacht nicht und spricht kein Wort
Sie verbringt Tag und Nacht weinend auf ihrem Bett
Und unter stellt sie sich immer wieder die selbe Frage
Wann kommt er zurück?
Denn er ging vor so langer Zeit

Ihr Schicksal führte sie an dieses Ende
Und auch wenn ihre Sterne nicht mehr funkeln
Und nur die Erinnerung ihr Herz belebt
Verliert sie dich Hoffnung nicht
Eine Liebe kann doch nicht einfach so verschwinden
Die große Liebe ist doch eigentlich für immer

Und sie bittet um Verzeihung für Dinge, die sie nie getan hat
Sterbend an der Gewissheit, dass er nicht zurückkehrt

Sie schläft nicht, geht nicht aus, isst nicht, sie lacht nicht und spricht kein Wort
Sie verbringt Tag und Nacht weinend auf ihrem Bett
Und unter stellt sie sich immer wieder die selbe Frage
Wann kommt er zurück?
Denn er ging vor so langer Zeit
Denn er ging vor so langer Zeit
Was kommt er zurück?


Weihnachten in der ganzen Welt

Schneeflocken rieseln über graue Felder
Leiser Frieden kehrt bei uns ein
Kerzenlichter erhellen die Nacht
Erfüllen uns mit göttlicher Macht

Doch in alle der wohlige Ruhe
Vergessen wir schier die Realität
Denkt nur, dass es nicht allen geht so gut
In vielen Ländern herrscht Krieg und Wut

Denkt an die traurige Kinderaugen
Die hungernd sich nach Sicherheit sehnen
Was wird ihnen die Zukunft bringen
Sollten für sie nicht auch Glöckchen klingen?


Und so gedenken wir ihnen voller Wärme
Und schicken ihnen Kraft mit unseren Gebeten
Denn gewiss hat Gott auch auf sie ein Auge
Und hält über sie seine schützende Hand
Wenigstens in jener Nacht.


Zu dichten

Ihr fragt euch was des Dichters Kunst
Wir er euch bringt zu lesen voller Innenbrunst
Und ich sage euch, es ist weder Kunst noch Magie
Mit welchem er zwingt die Worte auf die Knie
Ist viel mehr ein stiller Wahn
Der ihn lässt betreten einen schwarzen Kahne
Mit diesem er befährt der Fantasien Meere
Auf der Suche nach der Worten der Liebe, der Freude und Schwere
Und wenn er schließlich sie gefunden hat
Dann ist er noch lang nicht ihrer satt
Tut sie verbinden in einem Netz des Drange
Auf das sie dir streicheln lieblich die Wange


Sinn der Liebe

Oh sag mir mein gütiger und lieber Herr
Was bringt uns zu lieben so sehr?
Ist es denn wirklich dein einz'ger Willen
Dass wir unsere Leidenschaft stillen
Oder willst du uns beweisen, dass mit Liebe allein
Entfernung, Verschmähung und Hass schon keine Maurer kann sein
Wir sitzen hier mit Tränen in den Augen
Und manchmal fällts uns schwer zu glauben
Doch dein Licht, gespiegelt in ihm
Gibt uns Kraft um weiterzuzieh'n


Das missglückte Schutzversprechen

Sag mir, hörst du es nicht auch?
Doch ich hörte es nicht, spürte nur knurren meinen Bauch
Geflohen waren wir aus des Feindes Hand
Verloren nun in einem fremden Land

Sie waren noch jung, kaum 10 Jahre alt
Ihre Augen leuchtend, doch die Händchen so kalt
Ihren Vater den hab ich gut gekannt
Ihm versprochen sie zu schützen, bevor sie ihn haben verbrannt

Einer Hexenfamilie sollen sie doch angehören
Wie bring ich die Leute dazu vom Wahnsinn abzuschwören
Es scheint mir fast, sie sind mit dem Teufel im Bunde
Wenn ich Boten höre, die tragen vom Scheiterhaufen Kunde

Sie zu retten ist mein Ziel
Es liegt so nah. Es fehlt nicht viel.
Nur auf mein goldnes, kleines Kind
Lauf über Stock und Stein geschwind

Entgegen laufen wir meinem Heim
Um zu erlöschen die Gerüchte im Keim
Und dort liegt es schon, zum greifen nah
Fast zerspringt mein herz, als ich mein Weibe schon brennen sah.


Die weiße Frau

Voran schreitet die Stunde. Sie steht nicht still.
Leise haucht sie in dein Ohr.
Du fragst was sie bloß von dir will.
Tu nicht so als hättest du es nicht gewusst zuvor

Gekommen ist sie um dich zu holen
Mit Kapuze bedeckt kommt sie angeschlichen
So hat es ihr der Tod befohlen
Zu warten bis dir der letzte Atem ist entwichen

Dann packt sie dich mit eisiger Hand
Und zieht dich mit in den weiten Schlund
Hinein in des Toten fremdes Land
Zurück blieb nur ein Vöglein, deinen Tod zu geben Kund



Dein Schicksal

Gebt mir Blut, Blut
Denn nur Blut tut mir gut
Lasst mich trinken von dem zarten Hals
Und verzehrende Gier spüren wiedermals

Will spüren des Opfers große Bange
Sein schlagendes Herz an meiner Wange
Will seine Angst in mich einsaugen
Denn nur dazu scheint er zu taugen

Komm gib dich mir endlich hin
Wehren macht schon keinen Sinn
Bist doch bestimmt mein zu sein
Und niemand wird dich je befrei'n


Verlier die Hoffnung nicht

Lass mich ein in dein kaltes Herz
Lass mich spüren den alten Schmerz
Verzage nicht mein guter Freund
Auch wenn Hoffnung so fern dir erscheint

Gib mir deine Hand bei des Nachtes kalten Wind
Werde dich hüten wie mein eigenes Kind
Werde dir über das Wänglein streichen
Auf das alle Schatten mögen von dir weichen

Verlier nicht den Mut, mein guter Junge
Noch immer ist Atem in deiner Lunge
Setze an zum letzten Schrei
Und sehe deine Fesseln brechen entzwei

Wirst frei sein, wenn du nur kämpfst
Und gegen all die Wände rennst
Geb nicht auf, lass dich nicht unterkriegen
Wirst sehen, am Ende wirst du siegen


Worte

Worte, Worte
Wer kann sie fassen?
Wer halten?
Möchte ihr Meister sein
Doch bin ich nichts
Und gerade wenn alles ich zu haben schein
Wird mir alles fortgerissen
Wohin sollen meine Füße mich tragen
Wenn die Welt in Trümmern liegt
Die, die mich liebten, mich verdammen
Und jene hasse, die meine Zuneigung liebten
Oh sag mir Herr, woher kommt all der Hass in mir
Woher die Lust der Zerreißens?
Warum kann ich nicht ablassen?
Warum nicht des Glücken geduldiger Wärter sein?


Das Schweigen

So manches Mal wünscht ich mir gar stumm zu sein
Zu schwer mir die Zunge scheint um mein brennend Herz zu löschen
Und wenn doch die Stille als solch kühle Linderung gilt
Warum soll sie nicht auch meiner heißen Seele Wohltat leisten

Wogen unbedeutender Worte breschen auf mich ein
Hilflos muss ich zusehen wie sie Dinge von einst nichtig machen
Wie lang soll der Wirbelsturm in meinem Kopf noch währen?
Wie lang das Sprechen mir noch die Sinne verdunkeln?

Gar einfach scheint es den Mund auf ewig zu schließen
Auf der Reise durch stille Pfade in sich selbst
Denn letztendlich sind Worte doch nur gesprochene Gedanken
Und wer sie nicht hört, der vermag sie zu fühlen


Sieben Tage bis zum Weltuntergang

Am ersten Tag war scheinbar noch alles in bester Ordnung
Die Menschen lebten und verschmutzten ohne nachzudenken
Zu spät kam in ihre vollgestopften Köpfe die rettende Idee
Zu spät schon um den Lauf der Dinge noch Einhalt zu gebieten

Am zweiten Tag ließen sie die Wale und Fische sterben
Zu lang schon lief schmutziges Öl in ihre Flüße und Meere
Zu lang ließen sie ihren verseuchten Müll in Bächen verschwinden
Zu spät resignierten sie, welch Wichtigkeit das Wasser hat

Am dritten Tag ließen sie die Tierwelt ausrotten
Zu lang haben sie ohne Bedacht gewütet
Zu lang schon deren Heimat genommen
Zu spät merkten sie, welche Folgen das hat

Am vierten Tag ließen sie den Regen verschwinden
Kein der Forscher, was er damit auslöste
Wichtig war für sie nur der Tourismus und das Geld
Zu spät merkten sie, dass wir den Regen brauchten

Am fünften Tag brach Panik und Krieg aus
Die Menschen wurden sie bewusst, dass es zu spät war
Jeder kämpfte mit jedem, jeder um sein eigenes Überleben
Zu spät merkten sie, dass man miteinander oft mehr erreicht

Am sechsten Tag gab es einen großen Knall
Supermächte lieferten sie einen Atomkrieg
Ein Knopfdruck und Sekunden später war alles vorbei
Zu spät war es zu bemerken, dass das ihr Ende war

Am siebten Tag war endlich Ruhe
Die Erde glühte als Feuerball ganz ohne Leben
Vielleicht wird uns in Milliarden Jahren eine neue Chance gegeben
Zu spät wird es dann hoffentlich nie mehr sein

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