Bericht DMT 2011 von Louis de Lioncourt

- Mittwoch -

Das DMT 2011 begann für mich - Louis de Lioncourt - nicht erst am 03.08. - es begann mehr oder weniger am 02.
Selbstverständlich hat die Organisation eines solchen Spektakels bereits früh zu tun, muss Dinge besorgen und alles planen, doch so wie in diesem Jahr ist es mir noch nie ergangen. Bis tief in die Nacht saß ich in meiner Stube und betätigte schier ununterbrochen den Kopier-auf-Papier-Zauber, um die vielen Büchlein und Heftchen für unsere Schüler fertig zu stellen. (Memo an mich selbst: fürs nächste Jahr einen Diener dafür einstellen.) Diese mussten nur noch in den vielen, vielen Kisten verstaut werden und schon konnte es losgehen.

Mit Belianor und Darel im Gepäck machten wir uns auf die lange beschwerliche Reise nach Balduinstein, die für uns nichts bekanntes bereithielt, außer Muggel, wo das Auge hinblickt. Selbst das "Elbtal" kurz vor unserem Ziel hatte nur sehr eigenartige, glatzköpfige und schwarze Röcke mit gelben Punkten tragende Elben zu bieten.. Als wir aber unter 2 gigantischen Zauberstäben hindurch gefahren waren, wussten wir, dass die Burg nicht mehr fern sein konnte.

Dort angekommen zwängten wir uns den engen Pfad hinauf zum Haus und blickten in eine handvoll fröhlicher Gesichter! ... Die mir allesamt fremd waren. Sie stellten sich als Teribos, Elusia, Toth und Thearon heraus, und waren bereits fleißig am Dekorieren. Auch Sto erschien und da wurde mir klar, dass die liebreizende Person neben ihr niemand anderes als Yesna sein konnte. Bei Merlin! Was ein paar Jahre ausmachen können! (nein, ich werde nicht alt!)

Nach den freudigen Kennenlern- und Begrüßungsritualen trafen auch Xaros, Layla und Colophonius mit den Einkäufen ein, die drei Wagen hätten locker füllen können. So kam auch diesmal der altbewährte fliegende Teppich wieder zum Einsatz, der unterstützt von 4 starken Männern, alle Leckereien hoch zum Haus brachte, was eine nicht unerhebliche Steigung und ein paar Treppen bedeutete.

Mit Ashley und Samanta trudelten die letzten sehnsüchtig erwarteten Schüler ein und es konnte losgehen! Während oben noch für Ordnung gesorgt wurde, machten sich im Keller Yesna, Colo, Teribos, Layla und einige andere Helfer daran, die Pfannkuchen zu backen, die alle bereits herbeihofften. So begann das DMT 2011 mit einer unbedeutenden Verspätung von etwa 3 Stunden mit der Eröffnungsrede meinerseits.

Doch nicht nur Schönes hatte ich anzukündigen. Nein, wenige Tage vor dem Treffen erreichte uns ein Brief der Maid Balduinsteins, die um Hilfe bat. Eine böse Macht ging von der Burg Krähenfels aus, die sie bedrohte und es war nun an uns, Balduinstein zu retten. Die Dolianer ließen sich davon aber nicht beeindrucken und blickten den kommenden Tagen frohen Mutes entgegen.

So starteten wir mit der wikingerianischen Schlachtenkunde und gingen hinaus auf das Feld, wo Colophonius bereits das Spielfeld aufgebaut hatte. Doch! Kaum war das erste Wort gesprochen, überraschte uns der Lord der Krähenfelsburg mit einem furchterregenden Regenschauer.
Klatschnass zogen wir uns in unsere Unterkunft zurück und entschieden zunächst ganz besondere Waffen herzustellen - Colos magische Pois!

Colophonius unterrichtete uns in der richtigen Herstellung eines solchen Pois und verlangte, dass wir mit Nadel und Faden hantierten, was den meisten von uns keine Probleme bereitete (bis auf einen aufgeweckten Schüler, der meinte, es genüge, wenn er an der Anfangsstelle einsteche und am Endpunkt den Faden wieder rausziehe). Mit Reis gefüllt und zugeknotet - schon waren die bunten Pois einsatzbereit. Erneut wagten wir uns auf die Wiese und verscheuchten den Lord mit wildem Poigeschwinge.

Da sich das Wetter gehalten hat, gingen wir sogleich über zur wikingerianischen Schlachtenkunde II und bauten schnell das Feld auf. Nun ging es darum, die Soldaten der Gegner mit Holzstöckern umzuwerfen, ohne aber den eigenen König zu treffen, der dort ebenfalls rumstand. Alle Teams bewährten sich in dieser Prüfung, wenn auch die Gruppe um Layla und Xaros besonders viel Spaß hatten und die Taktik nutzten, ihre Gegner möglichst gut abzulenken - mit Erfolg.

Erschrocken stellten wir fest, dass die Zeit bereits vorangeschritten war und so wurde flink ein leckeres Abendessen aufgetischt und schon ging es weiter zum nächsten Unterricht - Kryptografie!
Ich dachte mir, dass es sicher hilfreich sei, wenn die Schüler die ein oder andere Geheimschrift beherrschen und verschlüsselte Texte entschlüsseln könnten. Und ich sollte wie so oft Recht behalten. Noch während des Unterrichts erschien vor dem Fenster ein Geist, der aber natürlich die unerschrockenen Dolianer höchstens zu einem Lachen bringen konnte. Dennoch - er hinterließ eine verschlüsselte Nachricht, die es nun zu knacken galt. Mit dem Ergebniss allerdings konnten wir nicht viel anfangen und behielten es vorerst im Hinterkopf.

Es war bereits nach Mitternacht, aber trotzdem fanden sich anschließend alle im Kellergewölbe ein, um meinem Zaubertrankunterricht zu lauschen. Nach der vielen Theorie in Krypto hatte ich mir etwas praktisches überlegt und fand dafür von allen Zustimmung. In flüssiges Wachs durfte jeder einige Tropfen Duftaroma mischen, um sich so sein eigenes Duftsteinchen zu erstellen.

Erschöpft vielen einige nach dem anstrengenden Tag ins Bett, während andere die Nacht mit Vampire in Dol Morgul und anderen Schaurigkeiten verbrachten.


- Donnerstag –

Der Donnerstag begann für die, die früh genug schlafen gegangen waren, recht angenehm mit einem Frühstück, das von fleißigen Elfen hergerichtet wurde. Da es bereits nach Mittag war, machten wir uns gleich an den nächsten Programmpunkt, Kräuterkunde.

In der warmen Mittagssonne erklärte uns Yesna strahlend, welche der Kräuter essbar waren, und welche ungenießbar. Mit einer Tüte bewaffnet machten wir uns auf die Suche nach Löwenzahn,.. Und all den anderen Kräutern, die mir jetzt nicht mehr einfallen wollen. Einige der Dolianer waren dabei aber so fleißig, dass wir am Ende genug Kräuter für ein ganzes Pesto hatten. In der Küche korrigierte Yesna fachlich die gesammelten Kräuter, während Sto sie bereits sortierte und wusch. Die einen machten sich nun daran, selbst Nudeln herzustellen, während die anderen das spannende Pesto herstellten. Am Ende sah es tatsächlich nach grüner Matsche aus, dennoch wagten einige den Versuch und probierten es. Der Geschmack war... Geschmackssache.

Anschließend fanden wir uns draußen zusammen, um Amulette herzustellen. Nachdem uns Ashley das Nötigste zum Amulette Erstellen erklärt hatte, durften wir unsere Initialien in einen blaues Säckchen - sponsored by LdL - nähen. Dies sollte die Magie verstärken. Als es aber zum nächsten Schritt kam, griff uns erneut der Lord an und benässte unsere Häupter.
Wir flüchteten zurück ins Haus und verlegten die Amulette auf einen anderen Tag, um mit einem Schutzritual fortzufahren. Nachdem wir uns und den Raum gesäubert hatten, wurde ein Zauber gesprochen, der die bösen Geister vertreiben sollte. Gerade in dem Moment schmiss Qurrog gekonnt ein Glas um, um zur Herausforderung noch etwas Chaos zu verbreiten.
Zum Abschluss gab es noch für jeden eine Mappe mit Informationen, Räucherstäbchen, einen Edelstein und ein aus Haselnusszweigen gebundenes Ankh.

Während die anderen sich noch von den Strapazen der Nacht erholten, ging bei mir eine höchst erfreuliche Nachricht ein - Tuokki war auf dem Weg, um uns Gesellschaft zu leisten!

Als nächstes stand die Küche der Magier auf dem Plan (na gut, so wirklich hat sich eh nie jemand an die Reihenfolge des Programms gehalten) und so begaben sich die meisten hinunter in die Küche, um in kleinen Grüppchen verschiedenste Leckereien zu brutzeln und zu köcheln. Ich entfernte mich elegant aus diesem Gewusel und machte mich daran, die Tafel für das Fest herzurichten. Unterstützt wurde ich dabei schließlich von Tuokki, die erschöpft, aber glücklich in meine Arme und (die der anderen) gefallen war :D

Nach einiger Zeit war alles bereit und die Tafel wurde gedeckt. Es gab eine lecker gruselige Augensuppe (die Augen hatten sogar Sehnerven!!!), Butterbier, Felix Trank, zerquetschte Schokofrösche und Muffins.

Während alle noch glücklich an ihren Löffeln schleckten, begann Xaros mit dem Wappenkunde Unterricht und wurde prompt von einem fürchterlichen Schluckauffluch getroffen. Doch er wäre nicht Xaros, wenn er den Unterricht nicht einfach durchgezogen hätte, ohne eine Mine zu verziehen und jedem Schüler Minuspunkte gab, der es wagte, über ihn zu lachen (was so ziemlich auf alle zutraf).

Nachdem wir uns vom Lachen und Essen erholt hatten, knüpfte ich gleich mit einem kleinen Kunstkurs an. Geplant war, den Schülern beizubringen, wie die Wappentiere Dol Morguls zu zeichnen wären, doch Thearon bestand SO ernsthaft darauf, dass ich ein Eichhörnchen zeichnen solle, sodass das Thema spontan umgeschmissen wurde.

Als die meisten ein mehr oder weniger lebensfähiges Eichhörnchen auf Papier gezaubert hatten, ging es weiter zum nächsten Unterricht. Im beliebten Felsenzimmer wies Xaros uns an, es uns bequem zu machen. Sobald alle die Augen geschlossen hatten und entspannt aneinandergekuschelt dalagen, begaben wir uns auf eine Gedankenreise nach Schamanenart. Ziel war es, unser ganz persönliches Totem zu finden. Unermüdlich rasselte Xaros auf uns ein, während wir in unseren Gedanken umherirrten.
Da das Ganze aber doch etwas schläfrig machte, begaben sich die ersten bereits ins Bett, während andere mal wieder die Nacht durch machten ^^


- Freitag -

Der Freitag begann früh chaotisch. Nach einem kurzen Frühstück wurden alle zusammengerufen und hinunter zur Lahn geschickt, wo die Anduinfahrt starten sollte. (Was nach so schnell klingt, hat sich in Wahrheit eeeewig lange hingezogen, weil dauernd jemand verschwunden war.) Dennoch kamen wir tatsächlich! beinahe wie geplant rechtzeitig dort an und konnten nach einer Einweisung durch Colo die Boote besteigen.

In zweier und dreier Grüppchen stachen wir in See bzw. auf den Fluss und wie sollte es anders sein? Keine 2 Flussmeter gefahren gab es erneut einen hinterhältigen Angriff des Meister und wir waren alle schlagartig nass.
So wirklich legte sich der Regen nie, denn kaum da wir dachten es hat aufgehört und die Sonne erstrahlt wieder, wartete bereits die nächste Wolke auf uns.

Dennoch ließen wir uns die Laune nicht verderben und paddelten singend und lachend die 11 Kilometer bis nach Laurenburg.
Dort angekommen wurde das mitgebrachte HdR Mahl eingenommen und anschließend machte man sich grüppchenweise auf, die Sta- das Dorf Laurenburg zu erkunden. Muggelkundespezialist Xaros hatte uns einige Aufgaben aufgegeben, wie z.B. das Besorgen von Butter und Öl.
Theoretisch keine schwere Aufgabe, aber nun ja.. Laurenburg ist eben ein hinterhältiges Dorf voll Muggelverzehrender Muggel.

Auch die Aufgabe, ein Ticket für den Donnerdrachen zu kaufen erwies sich als komplizierter, als gedacht, da der "Automat" einfach nicht das richtige Ticket ausspucken wollte ò.ó

Wieder an der heimischen Burg angekommen stürzten wir uns nach einer kurzen Mahlzeit gleich ins nächste Programm.

Wir begaben uns erneut in das Kellergewölbe, um mit Sto und Yesna zusammen Papier herzustellen. Zunächst durfte sich jeder ein eigenes Wasserzeichen aus einem Stück Silberpapier schnitzen. Dieses wurde dann auf den geschöpften Papiermatsch gelegt, zusammen mit Blüten und buntem Papier. Wie das ganze fertig und trocken aussah, sollten wir aber erst am letzten Tag erfahren.

Wenig später lud uns Belianor ein, die Sprache der Highlander zu erlernen - Gaelisch. Oder sollte ich besser sagen "Wir Barbaren sein."
Wie dem auch sei. Er beeindruckte uns mit der ungewohnten Aussprache ebenso, wie mit dem völlig neuen Wortschatz.

Da alle gerade so gut saßen, wurden auch gleich die DMT Liederbücher und Gitarren verteilt. Mit der musikalischen Begleitung von Xaros, Colo, Qurrog und meinerseits sangen wir uns durch alt bekannte, sowie neue Lieder und auch ein neugedichtetes Lied zum Leben in der Tafelrunde war dabei.
Die Vampire verzogen sich schließlich irgendwann zu einem geheimen Ritual, doch unser "Yo~~ ho~~ zu~~gleich, hisst die Flagge zeigt sie~~" hallte noch lange durch die Zimmer.


- Samstag -

Den Samstag ließen alle etwas ruhiger angehen. Es wurde fein gefrühstückt, einige bemalten ihre T-Shirts weiter und andere erkundeten die Umgebung, bis Belianor gegen Mittag zur Schmiedeschule rief.
Zunächst hatten wir uns draußen eingefunden, wo Belianor uns die verschiedenen Waffentypen zeigte und mit Elusias Hilfe die passende Größe der Waffe für jeden bestimmte.

Doch als es wieder ans Arbeiten ging, überraschte uns ein altbekannter Freund.
Sobald sich also alle wieder im Haus eingefunden hatten -.- konnte es losgehen und die Schüler wurden mit Isomatten, Stangen und Messern ausgestattet. Jeder sollte sich eine ganz persönliche Waffe ausdenken und diese auf die Matte skizzieren und dann ausschneiden. Zusammengeklebt sollte das Ganze schließlich eine LARPtaugliche Waffe ergeben.

Da so eine Waffe Zeit braucht, zog sich das Gekritzel und Geschnibbel auch bis zum Abend und nach einem kurzen, stärkenden Mahlgingen wir zur Abwechslung erstmal über zu Mythologie.

Darel teilte uns erneut in zwei Gruppen und gab uns die Aufgabe, uns jeweils einen Mythos auszudenken. Von schleimigen Riesenschnecken bis hin zu pinken Blumen, deren Anblick tödlich ist, war alles dabei, was für das nötige Drama sorgt.

Wieder zu Kräften gekommen wurde der letzte Schritt beim Schmieden angegangen - das Latexen. An und für sich keine schwere Aufgabe, doch obwohl das Latex wie leckere Milch aussieht, riecht es nach stehengebliebenem Katzenpipi... Mutig stellten sich alle der Herausforderung und schon bald hingen eine Menge Waffen an der Decke.

Doch der Tag war noch nicht zu Ende. Zwar nieselte es bereits seit Stunden, doch Colophonius und Teribos bissen die Zähne zusammen. Ein DMT ohne Feuershow? Unmöglich!
Wir warteten eine Wolkenlücke ab und huschten hinaus auf den Platz, um einige faszinierende Minuten voll Poigeschwinge, Feuerspucken und Stabschwingen zu bestaunen. Trotz des Wetters schlugen die beiden sich prächtig und boten uns eine Show, wie wir sie noch nie gesehen hatten. Wenn sie sich in dem Tempo weitersteigern, haben wir bald Feuerdrachen, die um uns herum fliegen :3


- Sonntag -

Der Sonntag... Wie bei jedem DMT der stressigste und unerfreulichste Tag. Zum Glück kam er diesmal aber ein paar Tage später ;3
Alle frühstückten in aller Ruhe und machten sich dann ans Packen ihrer Koffer. Dabei ist aufgefallen: Je mehr Platz im Haus man hat, desto mehr Kram kann man verlieren. UND desto mehr muss aufgeräumt werden.....

Diesen Fakt ignorierend begaben wir uns zur Burgruine. Der Lord Krähenfels rief seine Diener zu sich. Das ganze DMT über ging er heimlich durch die Reihen der Schüler und hat versucht, uns auf seine Seite zu ziehen und tatsächlich, nicht wenige waren seinem Ruf gefolgt.

So standen sich schließlich Gut und Böse in einer finalen Schlacht gegenüber. Doch wir wären nicht Dol Morgul, wenn wir nicht das Böse bekämpft bekommen würden. Welcher Schwarzmagier will sich schon von einem Schwarzmagier herumschubsen lassen?

Zum Schluss gab es noch Einzelfotos, das berühmte Gruppenfoto und natürlich die Urkundenverleihung mit Preisvergabe.
Und an alles, was danach kam, möchte ich lieber nicht erinnern.

~*~

Das war nun der klägliche Bericht des DMT 2011. Worte vermögen nicht angemessen zu erzählen, wie wundervoll es mit euch allen war. Wir haben so viel erlebt, so viele neue Eindrücke erfahren, Dinge getan, die wir vielleicht sonst nie in unserem Leben getan hätten.
Viele weitere Punkte wie das Tanzen, Buttons, verschiedenste Zauber, Späße, die Wandervögel und Diskussionen haben hier leider keinn Platz gefunden, oder wurden bedauerlicherweise von mir vergessen.

Ich würde euch gerne allen danken, doch vermögen auch hier meine Worte nicht, das auszudrücken, was ich fühle. Drum bleibt mir nur zu sagen:

Wir sehen uns beim DMT 2012!

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