Das Vermächtnis der Orden

Die Gaben der Drachen

In den Anfängen Dol Morguls wurden den drei Drachen Isroth, Scarroth und Gorgoroth zu ehren drei Orden gegründet, jede Gemeinschaft geformt aus ihrer Essenz und Philosophie. Diese Orden tragen nicht das Gewicht von Gut oder Böse, von Licht oder Schatten. Jeder von ihnen bewahrt eine Wahrheit, einen Weg, den die Seelen der Suchenden erkennen und wählen.

Nun, in einer Zeit des Wandels, rufen die Drachen erneut. In einem mächtigen Ritual schenken sie ihren Anhängern drei Talente – Gaben, die nicht nur Macht verleihen, sondern helfen, die Ideale des gewählten Ordens zu verkörpern. Diese Talente sind der Schlüssel, um das Vermächtnis der Drachen zu bewahren und die eigene Bestimmung zu erfüllen.

Wähle deinen Orden. Empfange die Gabe. Folge deinem Weg. Denn in den Hallen von Dol Morgul gibt es keine falsche Wahl – nur deine.

Der Tag, da die Drachen uns den Weg wiesen

Du findest dich wieder auf der 35. Weltenwende - der alljährlichen Zeremonie zur Feier des Abschlusses des Schuljahres. An diesem Ereignis wird daran erinnert, wie die Gemeinschaft Dol Morguls einst nach Gwîndôr kam und mit den Drachen im Einklang hier gelebt hat.

Cordelia Drachenglut:... Bevor wir jedoch zu den Siegern des diesjährigen Ordenwettstreits kommen, möchten wir euch daran erinnern, dass die Drachen zwar ihren physischen Körper hinter sich gelassen haben. Doch das bedeutet nicht, dass sie fort sind, ganz im Gegenteil!

Ihr Geist umgibt uns, und die Arbeit für eure Orden hält ihre Philosophie auch in der materiellen Welt lebendig. Wir möchten diese Weltenwende nutzen, um uns daran zu erinnern, doch ebenso, um diese Verbindung zu stärken.

Zu diesem Zweck haben wir ein Ritual vorbereitet, durch das ich führen werde. Doch es wird auch von euch eine gewisse Mitarbeit abverlangen - immerhin sind die Orden jeweils eine Gemeinschaft. Und jeder von euch hat andere Aspekte, die er mit der jeweiligen Philosophie verbindet, seine eigene Auslegung, oder auch nur eine einzige Erinnerung, die für ihn oder sie ausschlaggebend ist. Wenn die Zeit dafür gekommen ist, werde ich euch ein Zeichen geben, sie mit uns zu teilen.

Cordelia Drachenglut: Aber bis dahin bitte ich euch, aufzustehen.

Es folgt eine kurze Pause, sodass alle Zeit haben, ihrer Aufforderung nachzukommen.

Wer nun noch immer sitzt, hat nun Pech, denn auf eine Handbewegung von Cordelia hin verschwinden einfach alle Stühle. Niemand führte hier ein Ritual im Sitzen durch.

Konzentriert schließt die junge Frau die dunklen Kristallaugen und senkt den Kopf, obwohl ihr Rücken kerzengerade ist. Einen Moment geschieht gar nichts, dann erheben sich zarte, bunte Fäden aus Licht aus dem Boden, verweben sich ineinander und bilden ein weitläufiges Pentagramm, das alle Anwesenden mit einschließt.

Es schimmert in hellem weiß, doch wer genauer hinsieht, kann schillernde Nuancen aller Farben erkennen. Ebenso sind darin filigrane Details verborgen, ineinander verwobene Fäden wie bei einem keltischen Knoten, durchsetzt mit Symbolen und thebanischen Worten.

Leise, aber durchdringend klingen die nächsten Worte durch das Zentrum der Triskele.

Ich rufe dich, Gorgoroth, Herr der lebendigen Erde, verwurzelt in uraltem Grün, ein Sprössling, der Felsen sprengt.

Ich rufe dich, Isroth, gehüllt in Chaos und Frost, frei wie der Sturm, ohne Grenzen, ein Wirbel in endloser Nacht.

Ich rufe dich, Scarroth, Gebieterin der Schatten, stolz und geheimnisvoll, Königin auf dunklem Thron.

Zwischen den einzelnen Abschnitten macht sie immer wieder Pausen, nun auch jetzt, da die letzten Worte der Anrufung langsam verklingen. Erst, als es wieder vollkommen still ist, spricht sie weiter:

Eure Orden sind gekommen, um das Band zu euch zu erneuern und zu stärken. Wir alle tragen Erinnerungen, Vorstellungen und Ideen in uns, die uns mit euch verbinden und welche wir nun teilen möchten.

Ein leichtes Nicken signalisiert allen, dass sie nun ihre Gedanken dazu teilen können.

Sie selbst hält sich raus, da sie die Magie kanalisiert und eine gewisse Neutralität wahren muss. Also lässt sie einfach nur die Energie all dessen, was gesagt wird, fließen und nimmt es in sich auf.

Als sich wieder Stille über den Raum legt und alles gesagt oder gedacht wurde, erhebt Cordelia wieder das Wort

Wir bitten euch, stärkt auch ihr diese Verbindung, auf dass die Orden erstarken und euer Erbe in dieser Welt weitergetragen werden kann.

Für eine Weile versinkt Cordelia in Schweigen, ruhig und konzentriert, wie in innerer Zwiesprache, während kein Laut die Stille durchdringt. Zunächst ist es nur die fast greifbare Spannung im Raum, die alle erfasst, doch dann geschieht etwas. Nichts sichtbares, nicht einmal wirklich greifbar. Doch jeder, der einem Orden angehört, spürt die Veränderung.

Der Blick, mit dem die Mitglieder von Nobiles Umbra ihre Mitwesen betrachten, wandelt sich, er wird schärfer und analytischer. Sie werden durchdrungen von der Gewissheit, zu etwas Großem bestimmt zu sein, und das sie nun ein weiteres Werkzeug dafür an die Hand bekommen haben, auf dem Weg zur Macht.

Jene, die Stella Nox angehören, spüren das Chaos des Schicksals in sich. Sie erfassen eine neue Verbindung dazu, spüren die tosende Macht dahinter - doch ebenso die Gewissheit, dass sie dieses Chaos niemals vollkommen kontrollieren können.

Die Zirkler hingegen werden von Optimismus durchflutet, dem Wissen, dass alles gut werden wird, von Kraft und Zuversicht - und es kitzelt sie in den Fingern, dieses Gefühl an andere weiterzugeben.

Noch während einige ihre Gefühle erst noch zuordnen müssen, hebt Cordelia ihre Hände und mit ihnen ein letztes Mal ihre Stimme.

Nehmt unseren Dank und zieht hin. Verbunden und doch frei.

Sie lässt die Hände wieder sinken. Gelöst, doch nicht gebrochen. Bei diesen Worten beginnt das Pentagramm langsam, sich aufzulösen und das Licht erlischt.

Sie gibt ihnen allen noch einen Moment, wirkt jedoch selbst eher kalt und unnahbar, die Aura der Magie umgab sie noch deutlich und verlieh ihr eine königliche Aura. Sie lässt sich dann dazu herab, die Stühle wieder auftauchen zu lassen, sodass sie mit der Weltenwende fortfahren können...

OT Erklärung zu den Ordenstalenten

Ihr erhaltet ab sofort Ordenstalente, wenn ihr euch einem Orden angeschlossen habt. Immer, wenn ihr im Rang aufsteigt, bekommt ihr automatisch eine neue Stufe dieses Talents.

Allgemein könnt ihr die Talente wie jedes Talent auch einsetzen. Wenn euer Orden jedoch an der Macht ist, habt ihr einmal pro Szene die Möglichkeit, einen misslungenen Wurf auf das Ordenstalent zu wiederholen.

Stella Nox:

Ihr erhaltet das Talent der Schicksalswendung, das es euch ermöglicht, eine Beeinflussung des Schicksals in kleinen wie großen Dingen vorzunehmen. Allerdings sind Glück und Zufall hier eure Freunde: ihr könnt lediglich bestimmen, DASS etwas passiert, nicht WAS. Aber kreative Geister, wie ihr es seid, werden auch mit dieser Herausforderung umgehen können.

Nobiles Umbra:

Ihr erhaltet das Talent, den Pfad der Königin zu gehen. Ihr erkennt das Potenzial in euch und euren Mitwesen und schafft es, euch eine treue Gefolgschaft aufzubauen. Als Strippenzieher könnt ihr den Ausgang eines Konflikts beeinflussen und die Geschehnisse nach eurem Willen lenken.

Zirkel des Lebens:

Ihr erhaltet das Talent des Sinneswandels, dass es euch erlaubt, die Wesen in eurem Umfeld positiv zu beeinflussen und ihnen Kraft und Zuversicht zum richtigen Zeitpunkt zu schenken. Selbst Armeen machen vor euch halt und suchen das Gespräch, wenn ihr denn ausdrucksstark genug seid.

Ihr habt den Mini-Plot gelöst und könnt die Talente nun einsetzen!