Der Schatten

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Sternbild - Der Schatten

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Der "Schatten" ist ein äußerst ungewöhnliches Sternbild, denn es scheint willkürlich am Sternenhimmel zu erscheinen und zu verschwinden. Bisher konnte niemand herausfinden, was genau hinter dem Verschwinden des Schattens steckt und abhängig von der Region wird sein Erscheinen (oder das ausbleiben desselben) als gutes oder schlechtes Omen gewertet. In Graubund und Erzgrund etwa gelten Kinder, die unter dem "Blick des Schattens" geboren werden, als Unheilbringer und von den Göttern verflucht. Daher ist es bei besonders gläubigen (oder abergläubigen...) Familien eher eine Regel als die Ausnahme, dass solche Kinder verheimlicht, ausgesetzt oder gar getötet werden, damit sich der Zorn der Göttern nicht auf den Rest der Familie ausbreitet. In Silbertal dagegen gelten Kinder, die unter dem Blick des Schattens geboren werden, als besonders glücklich und begabt. Aus diesem Grund versuchen manche Silbertaler Eltern sogar, die Geburt ihres Kindes mit dem Erscheinen des Schatten abzupassen oder sie in einer solchen Nacht einzuleiten. Doch da sich der Schatten nicht vorhersagen lässt, gelingt dieses Vorhaben ebenso oft wie es misslingt (anders herum versuchen werdende Eltern aus Erzgrund und Graubund häufig, eine Geburt unter dem Schatten zu vermeiden).

Gefunden werden kann der Schatten, wenn er sich denn zeigt, in der Nähe des Anthaner und demnach auch in der Nähe der Sanduhr.

Es gibt unterschiedliche Geschichten über die Entstehung des Schattens. Unter den Zwergen hat sich jedoch die folgende Legende verbreitet: Im Zeitalter des Wandels, als sich die damals bekannte Welt im Umbruch befand, gab es einen Dieb, der nur noch als "der Schatten" bekannt ist, denn genau diese Eigenschaft schien ihn auszumachen - niemand konnte ihn fassen und es war niemand bekannt, der ihn jemals zu Gesicht bekommen hätte. Bis heute ist nicht belegt, ob es diese Person überhaupt gab oder selbst nur ein Mythos ist. Nichts war vor dem Schatten sicher, keine Schatzkammer gut genug bewacht. Manch ein Adeliger ließ sich allerhand Schutzmaßnahmen einfallen, nur um am nächsten Tag leere Truhen und Räume vorzufinden. Wohin der Dieb und seine Ausbeute verschwanden ist nicht bekannt, denn keines dieser Diebesgüter wurde je wieder gesichtet. Über Jahrzehnte hinweg war der Schatten aktiv, bis er eines Tages beschloss, den Tempel der Götter auszurauben (welchem Gott dieser Tempel geweiht war oder wo er sich befand ist in den Legenden nicht mehr überliefert). Dieser Raubzug allerdings sollte sein letzter sein. Es ist nicht gesichert, was im Einzelnen geschah, doch es heißt, Gewitterwolken sollen sich in dieser Nacht um den Tempel gebildet haben. Blitze durchzuckten den Himmel und ein nicht enden wollender Donner erschütterte den Boden. Eine ganze Nacht und ein ganzer Tag wütete dieser seltsame Sturm, bis sich die Wolken nach Einbruch der Nacht endlich wieder lichteten. Der Tempel der Götter schien unberührt, doch in dieser Nacht wurde das Sternbild des Schattens erstmals am Himmel erblickt.

Gefunden von Ceridwen