Pancuron

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Bezeichnung des Tieres:

Pancuron

Einordnung:

Säugetier

Die Geschichte der Pancuron

Nach einer weiteren vorsichtigen Frage über das rote Metall, weist Indra auf einen Stuhl, setzt einen Humpen Bier auf dem Tisch daneben ab und lässt sich selber auf einem Hocker nieder.

"Jaja, ich sehe schon. Du brennst darauf, mehr über das Rote Metall und die Pancurons zu erfahren. Dann will ich dich nicht länger auf die Folter spannen, denn ich habe gerade Zeit. Aber setz dich doch und bedien dich. Es wird eine längere Geschichte werden."

Ihre Stimme nimmt einen weichen, gleichmäßigen Klang an, wie die alten Geschichtenerzähler sie bekommen, die es gewohnt sind, Leute mit ihren Legenden in den Bann zu ziehen. "Niemand weiß mehr, wann Erzgrund erbaut wurde, denn an diesem Ort befand sich schon seit jeher eine Siedlung. Doch sie wurde nicht immer von Zwergen bewohnt.

Damals lebte hier ein friedliches Fischervolk. Es ist nicht viel über sie bekannt, doch anders als die Zwerge liebten sie das Wasser. Es war ihre zweite Heimat, bestimmte ihr Leben, ernährte sie. Das Meer gab ihnen vielfältige Sorten an Fischen, Krabben und Algen und die vielen Flussarme, die ins Meer mündeten genug Trinkwasser.

Und so bemerkten sie nichts von der schrecklichen Dürreperiode, die weite Gebiete des Landes heimsuchte. Der nahe gelegene Schattenwald war besonders schlimm betroffen. Hier litten nicht nur die Pflanzen, sondern auch die vielen Lebewesen unter der Dürre."



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"Die Pancurons stellten damals eine große Population dar, da sie nicht viele natürliche Feinde hatten. Es waren intelligente Raubtiere, die auf allen vieren wie auch aufrecht gehen und sich problemlos auch in Bäumen bewegen konnten. Sie hatten jedoch kein Fell, wie man es zum Beispiel von Wölfen kennt, sondern waren von einem dichten Blätterdach bedeckt, eine ideale Tarnung im Schattenwald.

Je länger die Dürreperiode andauerte, desto wütender wurden sie, denn sie hatten Angst zu verwelken. Schließlich kam es wie es kommen musste. Ein Teil der Pancurons verließ den Schattenwald, angestachelt von dem Drang eine noch nicht ausgetrocknete Wasserquelle zu finden. Sie jagten lange über die vertrockneten Ebenen bis sie endlich auf Erzgrund trafen.

Die Erzgrunder bekamen sich kaum ein vor Entsetzen, als sie die Horde Pancurons auf ihr Dorf zustürmen sahen. Schnell griffen sie nach allem, was man als Waffe zur Verteidigung gebrauchen konnte, sogar Paddel blieben nicht unbenutzt. Es wurde eine schreckliche Schlacht. Die Erzgrunder hatten nicht viel Kampferfahrung und kaum richtige Waffen. Die Pancurons waren hingegen erschöpft von der wilden Jagt und geschwächt von ihrem Wassermangel. Außerdem waren sie es gewöhnt im Schutz des Waldes zu leben und jagen.

Der Kampf dauerte so lange an, bis der Boden schon getränkt war mit dem Blut beider Völker. Am Ende siegten die Pancurons und das Volk der Fischer wurde ausgelöscht. Doch es war kein glorreicher Erfolg, denn es waren nicht viele ihrer Art übrig geblieben und nachdem sie einige Zeit an einem nahen Fluss gelebt hatten, zogen sie bald wo anders hin, denn in der Nähe von so viel Tot lebt es sich nicht gut.

In Erzgrund aber vermischte sich das Blut des Fischervolkes mit dem der Pancurons und es entstand etwas Außergewöhnliches. Der rote Saft hinterließ seine Spuren im Erdreich, versickerte aber noch tiefer in die Erde. Tief unten im Erdreich traf es auf eine Metallader und über die Jahre entstand dort im Erdreich durch diese Verbindung das Erz wie wir es heute kennen, das Rote Metall."

Die Zwergin macht eine Pause und sieht einige Zeit gedankenverloren ins Leere. Schließlich seufzt sie und fährt fort.

"Viele Jahre später kam das Volk der Zwerge an diesen Ort und wunderte sich über die rote Farbe der Erde. Es kam auf die Idee, dass es sich lohnen könnte hier zu bleiben und nach dem Ursprung des Farbtons zu graben. So wurde das besondere Erz entdeckt und es entstand Erzgrund wie wir es heute kennen mit seinen Mienen".