Die Verwendung von Magie sollte an einer Magier-Schule eigentlich Gang und Gebe sein. Doch wie stellt man das am besten dar, was sollte man dabei vermeiden und wie gibt man seinem Charakter das ganz besondere Extra an Magie? Zunächst solltet ihr unterscheiden zwischen Alltags-Zauberei, Ritualen und magischen Fähigkeiten.
Alltags-Zauberei oder auch Zauberstabwedeln ist sehr kurzfristig: Ihr zaubert etwas aus eurer Tasche, lasst Dinge verschwinden, verpasst eurem Gegenüber grüne Haare oder lasst einen Zauber los wie Stupor / Lumos / Expelliarmus oder auch den Avada Kedavra. Hierbei hat jeder Zauber eine vorgegebene Wirkung und eine Bedingung wie z.B. den Zauberstab oder eine Formel. Aber auch Zauberstabfreies Zaubern mit selbigem Ziel fällt in diese Kategorie. Hierbei solltet ihr darauf achten, das ganze etwas zu umschreiben und den Werdegang darzustellen, anstatt im wahrsten Sinne das Kanninchen aus dem Hut zu zaubern. Anstatt
- Louis zaubert sich eine elegante Robe.*
sollte man es auch so formulieren:
- Louis richtete den Zauberstab auf sich selbst, konzentrierte sich und sprach eine kurze Zauberformel, die den anderen unbekannt war. Die Kleidung an seinem Körper begann zu wabern, als wäre sie lebendig und nahm schließlich langsam die Form seiner edelsten Robe an.*
Bedenkt dabei: Es geht nicht nur darum, eure Mitspieler darüber zu informieren, WAS ihr tut, sondern ihnen unterhaltsam zu zeigen, WIE ihr etwas tut.
Rituale sollten genauso gehandhabt werden, nur noch intensiver und je nach Ziel umfangreicher. Führt ihr ein Ritual durch, um etwas zu segnen, müsst ihr natürlich andere Dinge bedenken, als wenn ihr jemanden heilen, verfluchen oder wieder auferstehen lassen wollt. Für Rituale könntet ihr auch besondere Gegenstände brauchen, bestimmte Zeiten, Bewegungen, Sprüche, Kleidung, usw. Je umfangreicher ihr es gestaltet, desto mehr Spaß wird es euch und euren Mitspielern bereiten.
Und stellt euch dabei auch immer die Frage: Kann mein Charakter das überhaupt? Fehlgeschlagene Rituale bieten auch tolle Spielmöglichkeiten.
Magische Fähigkeiten, die z.B. angeboren sind, könnt ihr auch so einsetzen, dass sie zu mehr Spiel führen. Ist euer Charakter mit einem Element verbunden und geht bei Zorn in Feuer auf? Dann gebt ihm die Möglichkeit dazu :) Wenn ihr Gedankenlesen könnt, dann spielt auch das aus, statt einfach auf die Gedanken anderer zu reagieren.
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Doch auch die Art, WIE ihr zaubert oder welche Art von Magie ihr anwendet kann euch zu etwas besonderem machen: Benötigt ihr etwas um zaubern zu können? Verändert sich etwas, wenn ihr Magie einsetzt? Nutzt ihr die Magie besonderer Kulturen oder Wesen? (Feen-Magie, Ägyptische Magie, ...) Ein Druide wird vielleicht keinen Harry Potter Zauberstab verwenden und ein Tierwesen hat nochmal ganz andere Möglichkeiten.
Im Grunde sollte es immer darum gehen, die Magie als Mittel für mehr Spiel einzusetzen, und nicht, um Spiel möglichst einfach zu beenden.
Anstatt eine verschlossene Tür einfach aufzuzaubern, benötigt man für sie ja vielleicht DEN magischen Schlüssel. Und statt sich mal eben eine kuschelige Decke aus dem Nichts zu zaubern, könnte es interessanter sein, die neuen Mitspieler danach zu fragen.
In dem Sinne: Lasst euch verzaubern!