Schandmaul Nummer 75
Jahreswechsel mit Spannungen.
Die Dämonen und ihre Knechte haben vorerst ihre Angriffe eingestellt. Es wirkt wie die Ruhe vor einem nahenden Sturm. Wenn alles Getier die Gefahr wittert und sich einen Unterschlupf sucht oder Reißaus nimmt. Die unangenehme Stille, die durch die Abwesenheit der geflohenen Flora entsteht, ist wie ein stummer Warnruf das man am falschen Ort verweilt.
So ähnlich fühlt sich gerade das Warten auf den nächsten Schritt des Feindes aller Gwindorianer an.
Doch gibt es nebst dem Krieg, in welchem wir uns alle befinden, noch die Geschehnisse des Alltags. Unser Jahr neigt sich dem Ende und die Weltenwende will vollzogen werden. Eine Wende in der wir der Drachen gedenken und die ihnen zu ehren geopferten Punkte auswerten. Punkte, die wir geben, um ihre Gunst zu erhalten und sie besänftigt und uns gewogen zu machen. Es wird, sofern es keine weiteren Überraschungen gibt, der Anhängerschaft Isroth‘s wohl ein verdienter Sieg erwarten.
Die Anhänger Gorgoroth‘s haben sich mit ihnen lange ein Kopf an Kopfrennen geliefert, was bisweilen durchaus Unterhaltungscharme und Wettbewerb auf höchsten Ebenen versprach. Doch so langsam setzt sich der Ordo Stella Nox in diesem Punktekrieg nach vorne ab. Wenn keine unerwarteten Änderungen eintreten, scheint ihnen zur Weltenwende der Sieg sicher.
Doch die Drachen selbst. Eigentlich Fremdkörper in dieser Welt und nun fester Bestandteil selbiger, sitzen in Rufbereitschaft zur Verteidigung wider den Dämonen, um die wichtigsten Stätten der uns bekannten Welt Gwindor bei bedarf zu Verteidigen. Darum war in diesem Jahr nicht nur der Symbolische Wettkampf mit den Punkten wichtig, um sie zu stärken, sondern jeder einzelne gegebene Punkt entscheidet über Wohl und Wehe der zu schützenden Gebiete!
Die Anhängerschaft Scarroth’s sorgte schnell dafür das Graubund, die Hauptstadt des Zwergenkönigreiches, unter das Protektorat des Schattendrachen gestellt wird. Eine Tat die wir im in einem Pamphlet vor ein paar Ausgaben bereits hinterfragten.
Reißerisch schrieben wir auszugsweise: „Häuser können wieder aufgebaut, Felder neu gesät werden. Bäume, Blumen und Wiesen neu erstehen. Aber zu Staubzerfallene Bibliotheken, Geschmolzene Erzadern und in Asche verwandelte Zentren der Verwaltung sind dinge die nicht so gut ersetzt werden können!“ – und – „Wir zerstreiten uns in unserer Uneinigkeit wie wir die Essenzen aufteilen sollen und kopflos und fern jeder gemeinsamen Beratung stürmen gerade die Anhänger Scarroths vor, um Prestige zu erhalten in dem sie ihre Essenzen in der Zwergenhauptstadt abgebeben.“
Der damalige, voreilige Vorwurf das die Jünger des Schattendrachens durch das besetzten der Hauptstadt mit ihren Essenzen die anderen dazu verleiten sollen, ihm Punkte zu opfern, um eine Verteidigung zu ermöglichen und jedwedem Angriff standzuhalten wurde vehement vom Tisch geweht. Gegenstimmen machten sich Laut, dass seine Anhänger Aufrichtig und stark genug Punkte zusammentragen werden und das auch nur ein Gedanke an eine Intrige infam sei!
Nun wissen wir nicht wie viele geopferte Punkte von Nöten sind, um die Drachen gegen den erwarteten und noch ausstehenden Ansturm der Dämonen zu wappnen! Die Anhänger der anderen beiden Drachen haben in einem beispiellosen aufopfern das oben angesprochene Wettrennen geliefert und ihre Drachen auf einen Punktestand von über 40.000 gehoben! Eine enorme und anerkennenswerte Leistung! Doch der die Anhänger Scarroths’s liegen erst bei knapp 31.000 Punkten. Das auch nur weil einige von ihnen vor kurzem erst fleißig nachgelegt haben. Es ist nicht lange her da waren sie noch bei 23.000 Punkten.
Nun müssen wir uns alle die Frage stellen reicht das? Oder müssen wir zur Rettung der Hauptstadt diesem Orden unsere Punkte hinzufügen, auf das Graubund als gemeinsame Kraftanstrengung gerettet wird? Verlassen wir uns darauf das 31.000 Punkt genügen um den prognostizierten Großangriff Herr zu werden oder einigen wir uns darauf, dass wir bei den vielen unbekannten Komponenten alles geben müssen, was wir können. Und wenn dem so ist, liegt dann nicht doch ein Quäntchen Wahrheit in dem alten Vorwurf das die Anhänger des Kriegs- und Schattendrachens damit taktisch geschickt ihre Einflusssphäre vergrößern und die anderen auf teils intrigante Art einschließen?! „Es ist keine Hochnäsigkeit der Anhänger von Nobiles Umbra, sondern reine Taktik, die von den führenden Verantwortlichen empfohlen wurde.“ War eine der Kernaussagen auf das Handeln von damals. Wir werden sehen, ob diese “Strategie“ aufgeht.
Wir wünschen allen Teilnehmern in den zu erwartenden Kämpfen, bestes Schlachtenglück. Wr hoffen das die Drachen gewappnet und gestärkt genug sind, dem Antrum zu widerstehen und die ihnen zugewiesenen Orte zu Verteidigen. Wir nehmen in unsere Gebete alle auf, die sich freiwillig und ohne Drachen als Verstärkung nach Goldhain begeben, um dort den Kampf zu wagen diesen Ort zu erhalten! Nachdem ich die Auszeichnung Dämonenschlächter erhielt, fühle ich mich bereit. Und bitte jeden der diese Auszeichnung ebenfalls erhielt und dadurch Würdigung und Kampfesfähigkeit bestätigt bekam, uns Freiwiligen dies gleich zu tun, wissend das viele von uns nicht wiederkehren werden.
Die Prüfungsphase ist vorbei und wer von uns lebend zurückkehrt kann sich dann auf seine Ergebnisse „freuen“.
Möge diese Weltenwende uns allen ermöglichen erneut zusammenzukommen und die vor uns liegenden Probleme, Gefahren und Unbill gemeinsam anzugehen! Denn Trotz aller Umstände ist die Welt Gwindor die Heimat der GEMEISNCHAFFT Dol Morguls und dieses Gemeinschaftsgefühl sollten wir mit dem neuen Jahr, gleich einem Leuchtfeuer neu entfachen! Erlaubt euch selbst alten Groll, Hass und Streit zu begraben und mit den Dämonen im Krieg zurückzulassen. Ich weiß ich werde es so handhaben, sollte ich lebend aus dem Krieg Heimkehren.
Für alle die an den Verteidigungen teilnehmen. Sogt dafür das ihr nichts bereut, mit nichts zurückbleibt das ihr als ungeklärt erachtet. Und dankt euren Lehrern das sie nebst all ihren Aufgaben, es schaffen euren Unterricht zu gestalten und eure Prüfungen abzunehmen, gerade in Krisenzeiten wie diesen.
Ich verbleibe wie stets.
Hochachtungsvoll und mit Gruß
Karolus Binsbach
Gildenleiter der Buchliebhaber.