Die Jahre des Zorns - Artikel 2

2012 – Als die Welt in Scherben lag.


Eintrag 2

Wir leben in turbulenten Zeiten, wackere Überlebende der dolianischen Katastrophe. Doch statt uns vom Chaos überwältigen zu lassen, wird gerade versucht, das Chaos zu beherrschen und aus den gegebenen Umständen das Beste zu machen.

Wie ein so eben zurück gekehrter Kundschafter zu berichten wusste, sind wir nicht die einzigen Bewohner der Berghöhlen, die seit kurzem unseren Zufluchtsort darstellen. Aufgrund der ausgeklügelten Steinmetzarbeiten einiger tiefer gelegener Höhlenabschnitte wurde dies schon vermutet, jedoch waren die fraglichen Personen unauffindlich.

Mit Spannung und Neugierde erwartete man die erste Begegnung und versuchte nicht zu sehr wie eine Belagerungsarmee auf Außenstehende zu wirken. Vor allem gewisse heißblütige ehemalige Belgosschüler mussten davon abgehalten werden mit Schild und Schwert auf eigene Faust ein Treffen mit den unbekannten Bewohnern zu erzwingen.

Natürlich verbrachte unsere Schulleitung die Wartezeit nicht untätig. Eine genaue Untersuchung der Beschaffenheit der Felswände ergab ein überraschendes Ergebnis. Diese Höhlen schützten uns nicht nur vor Wind & Wetter. Nein, sie boten auch magischen Schutz. Das Gestein stellte eine Art mentale Barriere dar, ob natürlichen Ursprungs oder von außen herbeigeführt, ist noch unklar. Auf jeden Fall hätten wir es mit der Wahl unseres Zufluchtsortes nicht besser treffen können. Weitere Prüfungen mussten jedoch vorerst warten, denn unsere ungewollten Gastgeber kündigten sich an - wie ihr sicher schon erraten habt - die Zwerge!

Nun weiß man, wenn man zu den völkerkundlich Interessierten gehört, dass Zwerge nicht gerade das umgänglichste Volk sind, vor allem, wenn man ungefragt in ihr unterirdisches Reich eindringt. So scheint es nicht verwunderlich, dass ihr König gar nicht erfreut über unsere Anwesenheit war. Doch dank der diplomatischen Fähigkeiten unseres Weltenlenkers Louis de Lioncourt und der geschickten Wortwahl von Xaros Xerxes Holaya II. und Colophonius Regenschein konnte der Zwergenherrscher besänftigt werden.

Die Umstände unserer Anwesenheit stießen auf reges Interesse. Das Volk der Zwerge hatte in der Vergangenheit ein paar unliebsame Begegnungen mit Drachen gehabt. Die Information über drei weitere mächtige freie Exemplare dieser Gattung in nicht allzu großer Entfernung zu diesem Berg gefiel ihnen absolut nicht. Vor allem, da bis jetzt noch kein Zwerg mit magischen Fähigkeiten geboren worden war.

Aus diesem Grund begrüßten sie den Vorschlag unserer Schulleitung, ein Abkommen zu vereinbaren. Sie gewährten der Magierschule ein neues Heim in ihrem Berg, wohingegen wir ihnen Schutz vor den Drachen versprachen. Wer hat nicht gerne ein paar Magier zur Hand für den Notfall? Außerdem würden beide Seiten sicherlich auch vom Handel profitieren. Die Zwerge versprachen weiterhin uns beim Bau neuer Höhlen zu unterstützen, da sich das Gestein nicht mit Magie bearbeiten ließ, dank der ihm innewohnenden magischen Barriere. Man stelle sich die neue Strafe für schwerere Vergehen in Dol Morgul vor: ein Tag Höhlenausgrabung mit den Zwergen.

Doch dafür muss erst einmal wieder der normale Schulalltag in Gang kommen und das wird noch eine Weile dauern. So nützlich die Bekanntschaft mit den Zwergen auch für uns sein mag, wollen wir uns nicht nur in diesem Berg verkriechen, sondern die Welt, in die wir hineingeworfen wurden, erkunden. Außerdem sollen die drei Drachen vereinzelt gesehen worden sein. Werden sie ein weiteres Mal ein Problem für unsere Schule darstellen?

Wir verfolgen die Ereignisse weiterhin für euch. Euer Schandmaul
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