Unter Silberklingen

Herbst in Gwîndôr:
Die Aufregung über das Ende der Welt, den unfreiwilligen Umzug und all die verlorenen Gegenstände aus deinem Besitz ist nahezu verflogen. Nur noch gelegentlich erinnerst du dich daran, dass der tiefe Wald, auf den du aus deinem Fenster blickst, nicht die Welt ist, die du bisher kanntest.

So hat sich auch im Alltag eine gewisse Routine eingeschlichen. Der Schulalltag und andere Verpflichtungen lassen die Tage nur so verfliegen. Auch heute hattest du einen langen Tag mit erschöpfendem Unterricht und sehnst dich nun nur noch nach einem entspannenden Abend. Wie so oft gehst du auf geradem Weg zur Lichtergrotte, die dir schon so einige Abende versüßt hat.

Doch.. Was war das?!
Du gehst die letzten Schritte zurück und starrst perplex vor dich hin.
Du hast im Vorbeigehen einen Gang neben dir bemerkt, den du vorher noch nie gesehen hast. Dabei nimmst du doch jeden Abend diesen Weg?!

Anerkennend nickst du in den Gang und denkst dir, wie sehr es die Zwerge doch drauf haben einen kahlen Berg in eine wunderschöne Behausung zu verwandeln.
Du gehst ein paar Schritte in den Gang hinein.
Es ist ein Bogengang und schöne Runenmuster schmücken jeden einzelnen Abschnitt, der sich wie eine Spirale auf eine Wand hinbewegt. Faszinierend scheint sie in allen nur erdenklichen Blau-, Weiß- und Silbertönen zu glitzern und zu funkeln.
Du überlegst, was das für ein magisches Gestein ist, das wirkt wie die Oberfläche eines Sees, aber erstaunlicherweise anstatt zu liegen wie ein anständiger See, aufrecht steht.

Bogengang