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Scarroths Zorn





Silbertal
Ein hell erstrahlender Mond steht am Himmel, als sich eine Familie unweit des Baumes der Erkenntnis zur Ruhe legt. Sie haben nicht gut geschlafen, seit sie von dem Überfall auf Erzgrund hörten. Nachbarn ist aufgefallen, dass sie kaum mehr aus dem Haus gehen. Dass sie sich viel umschauen, wenn sie es tun.
Sie wirken, als wären sie auf der Flucht. Begleichen ausstehende Zahlungen und beginnen, Gutes zu tun. Das wären Sie ihrem Ruf schuldig?
Auf unbekannte Weise zu großem Reichtum gekommen, hatte sich diese Mevarenfamilie immer genommen, was sie wollte. Ihre sprachliche Gewandtheit hatte sie weit gebracht…

Ein Vertrauter der Familie saß am Rand der mächtigen Wurzeln des machtvollen Baumes, als sich die Dunkelheit über die geschwungenen Balkone des Hauses senkte, und die Flügel wie ein Vorhang den langen schlangenartigen Hals verbargen.

Ein klirrendes Geräusch zerschneidet die Nacht, als die Schwerter auf dem Boden zerschellen. Nicht einmal vom jüngsten Kind findet man noch ein Haar.
Nur tiefgefrorene Schwertknäufe und immer noch glitzernde Klingenscherben. Jede dieser Scherben saugt das umliegende Licht ein, auf das sich nur noch verlässliche, immerwährende Dunkelheit von Ihnen ausbreitet.

Man hat das Gefühl, dass jemand durch diese Scherben lächelnd das Leid der Welt betrachtet. Und die unwürdigen Wesen auslacht, die nun versuchen, ihren Ruf und ihr Leben auf erbärmliche Art und Weise zu retten.

Die aufgehende Sonne spottet den klammen Herzen der alterslosen Bevölkerung Silbertals, und das silberne, scharfe Gras ist gespickt mit ausgebluteten Herzen, deren Anordnung von oben das Wort “Untreue” erkennen lassen. Lautlos scheint jemand mehr als eine Behausung aufgesucht zu haben.


Xaros Xerxes Holaya II | 07.11.23 - 20:43 Uhr | 0 Kommentare


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